Was hat Bruckners Musik mit Quantenphysik am Hut? Sehr viel, fragt man Philipp Haslinger. Der experimentelle Physiker forscht an der TU Wien und hat BruQner – The Sound of Entanglement entwickelt.
Anton Bruckners Werk hat Musikgeschichte geschrieben und ist weit über die Grenzen des Landes bekannt. Österreich ist aber auch – nicht zuletzt durch den Physiknobelpreis 2022 – international für Beiträge zur Quantenphysik und zum Quantencomputer bekannt. Bei BruQner begegnen sich die beiden Welten: Anhand des musikalischen Beitrages von quantenmechanischen Prozessen werden markante Passagen aus Bruckners Werk auf neue Weise hörbar gemacht. Eine sinnliche Symbiose aus Musik, Visuals und moderner Forschung entsteht.
BruQner gehört weltweit zu den ersten Versuchen, mit echten Quanteneffekten künstlerisch zu arbeiten. Die in Österreich angesiedelte Forschung ist führend bei der Entwicklung von Quantentechnologie. BruQner verschreibt sich somit ganz dem Festival-Motto „Tradition, Innovation und Avantgarde“. Das lässt staunen, aufhorchen und erahnen, wie das Zukunftspotenzial in Bruckners Musik klingen könnte.
Die zweite Quantenrevolution als Musikspektakel im Linzer Mariendom
Laser, Spiegel, Polarisatoren, nichtlineare Kristalle – so sieht ein Experimentalaufbau aus dem High-Tech-Labor aus, der mitten im Linzer Mariendom stehen wird. Verschränkte Photonen – die Quanten des Lichts – werden zu Dirigenten und lenken Bruckners Perger Präludium auf eine Weise, wie es kein Mensch der Welt könnte. Zwei schallende Kirchenorgeln spielen live und füllen den spektakulären Klangraum des Doms. BruQner zeigt uns eine neue Sicht auf unsere Realität – eine Weltpremiere!
